Online-Andacht für den 9. August 2020 - Auferstehungskirche

Wo bitte gehts zum Himmelreich?

Einstimmung:
Jetzt im Sommer zieht es uns hinaus. Aus unseren vier Wänden an die frische Luft. Aus unserer gewohnten Umgebung ans Meer oder in die Berge. Vom ländlichen Niederrhein in eine richtige Großstadt.
Wir suchen etwas, was anders ist als der übliche Alltag. „Himmlische Ferien“ heißt ein Impuls unserer Landeskirche – ja, himmlische Ferien, das wünschen wir uns.
Wo bitte gehts dorthin, wo bitte gehts zum Himmelreich?
Wisst Ihr, wie man da hin kommt?

Liedvorspiel: Weißt du, wo der Himmel ist …

Gedanken 1:
In diesem Sommer war aber alles anders als sonst. Wegen Corona. Viele sind nicht verreist. Sind doch lieber zuhause geblieben.
Kann man auch zuhause eine schöne Zeit haben?
Kann man auch zuhause was Neues entdecken? Kann man auch zuhause „Himmlische Ferien“ haben?

Wir hören eine Entdeckergeschichte aus der Bibel

Aus der Bibel – aus Matthäus 13, Vers 44:
Das Himmelreich gleicht einem Schatz,
der im Acker vergraben ist:
Ein Mann entdeckte ihn
und vergrub ihn wieder.
Voller Freude ging er los
und verkaufte alles,
was er hatte.
Dann kaufte er diesen Acker.

Gedanken 2:
Einen Landarbeiter müssen wir uns vorstellen – heute wäre das vielleicht ein Spargelpflücker oder ein Erntehelfer. So einer stößt mitten in der Arbeit auf einen Schatz. Es mag eine Kiste mit Münzen gewesen sein, die jemand dort vergraben hat. Dieser Landarbeiter freut sich wie doll über diesen Glücksfund. Das ist die Entdeckung seines Lebens! Und er handelt entschlossen: Alles, was er besitzt, macht er zu Geld und kauft diesen Acker. Plus Schatz.

Jesus sagt: So wie mit diesem Glückspilz ist es mit Leuten, die das Himmelreich entdecken. Vielleicht mitten im Alltag. Ohne zu verreisen.

Am Sonntag im Familiengottesdienst um 10.30 Uhr in der Auferstehungskirche werden Einige erzählen, was sie in diesem Corona-Sommer zuhause Neues entdeckt haben. Oder neu ausprobiert haben. Sie werden ihre Schätze auspacken.

Heute ist schon mal einer bereit, seinen Schatz aus der Kiste zu holen. Manfred Moerkerk – was holst Du aus der Schatzkiste?
Manfred packt ein Vorlesebuch aus und erzählt, wie Kinder immer wieder die gleichen Geschichten vorgelesen bekommen wollen und immer wieder was Neues darin entdecken.

Und was sind Ihre persönlichen Schätze dieses Coronasommers? Wo ging‘s für Euch zum Himmelreich?

Ich glaube, den Himmel kann ich auch da finden, wo ich wohne oder arbeite. In der Leseecke oder beim Rumpuzzeln im Garten, auf dem Liegestuhl oder beim Spazierengehen. In meiner Familie – in den Beziehungen, in denen ich lebe – in der Kirchengemeinde, zu der ich gehöre. Auch der Landarbeiter in der Bibel macht seinen Fund des Lebens mitten in seiner gewohnten Arbeit.

Das Lied, das uns Thomas Tesche gleich singt, sagt es auch: Weißt du, wo der Himmel ist? … Du bist mitten drinnen.

Und nächste Woche hier in der Online-Andacht wird Georg Freuling zu uns sprechen. Passend zum Israelsonntag geht es um die Verbundenheit mit unseren jüdischen Geschwistern.
Bleibt behütet!

Lied: Weißt du, wo der Himmel ist?

1 Weißt du, wo der Himmel ist, außen oder innen?
Eine Handbreit rechts und links – du bist mitten drinnen,
du bist mitten drinnen.

2 Weißt du, wo der Himmel ist? Nicht so tief verborgen,
einen Sprung aus dir heraus, aus dem Haus der Sorgen,
aus dem Haus der Sorgen.

3 Weißt du, wo der Himmel ist? Nicht so hoch da oben.
Sag doch ja zu dir und mir, du bist aufgehoben.
Du bist aufgehoben.

Text: Wilhelm Willms, Musik: Ludwig Edelkötter